Zusammen mit der Fujifilm X-T1 hatte ich auch das Fujifilm XF 56mm F1.2 R Objektiv zum Test. Wie immer mache ich keinen technischen, sondern einen Alltagstest.
Mit 56mm Brennweite (84mm Kleinbild Äquivalent) und einer maximalen Blendenöffnung von f/1.2 ist es das klassische Portrait-Objektiv schlechthin. Leiches und lichtstarkes Tele eben. Mit einem Straßenpreis von um die 950 € aber auch nicht ganz billig.
Für das Geld bekommt man aber ein gut verarbeitetes und optisch hervorragendes Objektiv, was den Preis durchaus gerechtfertigt. Das Objektiv ist relativ groß und schwer, aber bei der Brennweite und maximalen Blendenöffnung auch so zu erwarten.
Ich habe meine übliche Testreihe einer Mauer mit verschiedenen Blenden gemacht. Hier die 100% Crops der linken oberen Ecke (aus RAW, entwickelt mit minimalen Einstellungen.
Man sieht, bei Offenblende ist der Rand schon etwas unscharf, bei Blende f/2.8 ist das aber schon deutlich besser, und bei f/5.6 ist der Rand knüppelscharf.
Die geringe Randunschärfe ist bei Offenblende aber nicht so gravierend. Dafür bietet die Offenblende von f/1.2 sehr viel Möglichkeiten auch bei wenig Licht ohne zusätzliches Licht zu fotografieren. Der wichtigste Vorteil davon dürfte aber die Möglichkeit sein das Motiv freizustellen, indem das Motiv scharf und der Hintergrund unscharf ist. Dafür ist das Objektiv perfekt.
Einen „Nachteil“ hat die große Offenblende aber schon. Sobald die Sonne auch nur ein wenig heraus kommt, hat man mit 1/4000 Sek. Belichtungszeit (kürzer können Fujis Kameras nicht) ganz große Chancen das Bild über zu belichten. Ein Graufilter schafft da aber Abhilfe.
Abgeblendet ist liefert das Objektiv durchgehend sehr scharfe und detailreiche Bilder.
Der Autofokus ist an der X-T1 sehr schnell und auch sehr treffsicher. Habe damit auf einer Hochzeit fotografiert, und hatte fast keinen Ausschuss, auch nicht bei wenig Licht.
An der X-E1 war das nicht ganz so gut, aber ausreichend. Da hat das Objektiv schon öfters mal hin und her gepumpt.
2 Gedanken zu “Fujifilm XF 56mm F1.2 R – Review”